Für ihre Ausstellung in der Kunsthalle Osnabrück hat sich !Mediengruppe Bitnik damit beschäftigt: Welche Probleme gibt es, wenn Computertechnik für politische Zwecke missbraucht wird? Oder auch persönliche Lebensbereiche wie Religion mit Hilfe von Computertechnik ausgenutzt werden. Dabei beziehen sie sich auf den Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI). Im Moment glauben viele Menschen: Die KI wird in Zukunft all unsere Probleme lösen können. Aber KI ist auch ein Instrument der Macht. Mit KI kann man Informationen steuern und Kontrolle ausüben. !Mediengruppe Bitnik sieht darin eine Gefahr. Sie nennen es Tech-Faschismus. Damit ist gemeint: Wenige Menschen können mithilfe von Computertechnik Macht übernehmen und andere Menschen kontrollieren und steuern. Sie können Ideen von Gewalt verbreiten, die die Demokratie bedrohen. Besonders gefährlich wird es, wenn Staat und Tech-Industrie zusammenkommen. Zum Beispiel bei der Ernennung von Elon Musk als Berater von US-Präsident Donald Trump. Er besitzt eine Technik-Firma und ist einer der reichsten Menschen der Welt. Durch seine Position als Berater konnte er Einfluss auf die Politik nehmen. Und er konnte die Daten von Millionen Menschen für sich nutzen.
!Mediengruppe Bitnik stellt also die Frage: Wie können wir uns vor dieser Art von Einfluss schützen? Was können wir gegen Tech-Faschismus tun? Sie haben sich Anleitungen überlegt, die als Gegenwehr helfen können. Für diese Anleitungen gab es eine Vorlage. Der US-amerikanische Geheimdienst hat 1944 das „Simple Sabotage Field Manual“ [Deutsch: Handbuch zur einfachen Sabotage] geschrieben. Das „Simple Sabotage Field Manual“ enthielt Anleitungen zur Störung und Behinderung von Diktaturen im 2. Weltkrieg.
Das „Simple Sabotage Field Manual“ ist mehr als 80 Jahre alt. Aber jetzt wird es gerade wieder viel gelesen. Im Frühjahr 2025 trat Donald Trump seine zweite Amtszeit an. Seitdem wird das Handbuch sehr oft heruntergeladen. Mehr als alle anderen Texte staatlicher Behörden der USA. !Mediengruppe Bitnik haben das „Simple Sabotage Field Manual“ in die Gegenwart übersetzt. Sie fragen: Wie könnte ich heute auf diese Art Widerstand leisten? Wie kann ich es mithilfe von Technik tun?
Die Künstler:innen schaffen dazu für das Kirchenschiff der Kunsthalle Osnabrück eine Installation. [Eine Installation ist ein Kunstwerk im Raum.] Die Installation versetzt uns in eine technische Welt aus künstlichem Licht, Neon-Leuchtschrift, Geräuschen und verschiedenen Video-Arbeiten. Die Arbeiten stehen im Gegensatz zum gotischen Kirchenschiff der Kunsthalle. Früher wurde dieser Ort für Predigten genutzt. In der Ausstellung predigt dort jetzt eine KI. Sie heißt „Qwen Stefani“ und erinnert an die Sängerin Gwen Stefani. In den 1990er Jahren war sie Sängerin der Band No Doubt. Als Kunstfigur „Qwen Stefani“ beseelt die KI die Ausstellung in der Kunsthalle Osnabrück und predigt für eine solidarische, demokratische Welt.
Terminübersicht
Gut zu wissen
Eignung
Schlechtwetterangebot
für jedes Wetter
Barrierefrei
für Gruppen
für Schulklassen
für Familien
für Individualgäste
Sprachkenntnisse
Preisinformationen
Ermäßigter Eintritt: 4,00 € *
Teilnehmer:innen von Gruppen, ab 12 Personen: 5,00 €
Freier Eintritt**
*Ermäßigter Eintritt
Auszubildende; Schüler:innen; Studierende außerhalb von Osnabrück; Personen mit Behinderung (>70%); Teilnehmer:innen des Bundesfreiwilligendienstes; des Freiwilligen Sozialen, Ökologischen oder Kulturellen Jahres; Ortsansässige, bildende Künstler:innen; Mitglieder des IKT; Inhaber:innen der artCARD; Mitglieder des Museums- und Kunstvereins; Familienkarte (ein oder zwei Erwachsene mit Kind/Kindern bis 18 Jahre); KombiKarte (in Kombination mit dem Museumsquartier)
**Freier Eintritt
Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr; Inhaber:innen der Kulturkarte; Osnabrücker Auszubildende, Schüler:innen und Studierende; Kindergartengruppen mit zwei Begleitpersonen; Pressevertreter:innen; Begleitpersonen von Personen mit Behinderung; Inhaber:innen der ICOM-Card; Mitglieder der Freund:innen der Kunsthalle
Veranstalter
Kunsthalle Osnabrück
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