Zahlreiche der Fotografien sind schwarz-weiß, worauf Selle bei der Eröffnung verwies: „Bei den vielen Schwarz-weiß-Aufnahmen sind Formen und Konturen verstärkt dargestellt. Im Gegensatz zu monochromen Aufnahmen lenken Farben häufig vom eigentlichen Motiv ab“. Wiechern nahm in erster Linie Menschen bei ihren Beschäftigungen in den Fokus. 2018/19 hatte die Firma Winkelmann (Rahden) dem Fotografen die Möglichkeit eröffnet, die Arbeiten im Spargelanbau mit der Kamera zu begleiten. Wiechern fotografierte die Beschäftigten beim Spargelanbau und bei der Ernte, dem Spargelstechen. Die Bilder geben Einblicke in Aufzucht und Pflanzung, zeigen Arbeitsvorgänge beim Ausbringen und Einholen von Folien und der Nachbereitung der abgeernteten Felder.
Bei diesen Arbeiten knüpfte Wiechern Kontakte zu den Beschäftigten, von denen die meisten aus dem Nord-Osten Rumäniens stammen. Viele luden den Fotografen in ihre Heimat ein. Dieser reiste im Herbst 2019 für fünf Wochen in die Region Bucovina/Moldava, die östlich an die Karpaten grenzt. Dort fotografierte er das Leben: Märkte, Landschaften, Szenen in den Orten. Diese Fotos stellen den zweiten Teil der Ausstellung dar.
Die Ausstellung ist bis zum 3. Mai im Kreishaus auf der 3. Ebene während der Öffnungszeiten (montags-mittwochs 8 bis 16 Uhr, donnerstags 8 bis 17.30 Uhr und freitags 8 bis 13 Uhr) zu sehen.