mit Melanie Jungk und Harald Keller im Schatten des Piesbergs
Wiederholungstäter am Werk
Krimilesung mit Melanie Jungk und Harald Keller im Schatten des PiesbergsEin Männerquintett auf Wochenendtrip, das sein Ausflugsziel nie erreichen wird. Eine weibliche Leiche im Becken der Osnabrücker Schleuse. Zwei Verbrechen, zwei Romane, zwei Autoren. Am 19. August 2022 stellen Melanie Jungk und Harald Keller im Rahmen der Reihe „Basislager Piesberg“ im Ideenwaggon Vosslinke ihre neuen Regionalkrimis vor.
Küste, Strand und Dünen: In Melanie Jungks „Zimmerservice für drei Leichen“ geht es an der Seite der Hotelkauffrau Carolina Paulsen nach Norddeich. Eben aus dem Urlaub zurückgekehrt, rechnet sie am Arbeitsplatz mit dem üblichen beruflichen Trott. Doch dann wird es turbulenter, als jeder Urlaub je sein könnte. Sie findet die Rezeption verwaist vor, ihre beiden Kollegen sind verschwunden. In einem Gästezimmer liegt eine Leiche. Gustav Broicher, der Leiter der Mordkommission, beschuldigt die vermissten Hotelangestellten. Carolina Paulsen ist anderer Meinung. Auch Jacob Thies, der Neue bei der Mordkommission, hegt Zweifel.
Harald Keller nimmt die Zuhörer- und Leserschaft mit auf eine unterhaltsame Zeitreise: Sein Thriller „Mordspensum“ spielt im Osnabrück der 80er-Jahre. Der Fall: Im Stichkanal, nicht weit entfernt vom Ort der Lesung, schwimmt eine weibliche Leiche. Kommissar Gräber ist der zuständige Beamte am Tatort. Alle erwarten, dass er Leiter der Moko Schleuse wird. Doch ein Kollege spielt sein eigenes Spiel, die Vorgesetzten entscheiden anders. Stattdessen bekommt Gräber eine Anfängerin zugeteilt, Kommissarin Kühne. Dann gibt es einen zweiten Toten, und auch die Kriminalabteilung der britischen Militärpolizei wird aktiv.
Fax statt E-Mail, Pager statt SMS, Polaroid- statt Handykamera, Euroscheck statt E-Banking, im Radio Nena, Tina Turner, U2 – die 80er werden wieder lebendig, dank intensiver Recherchen entsteht ein stimmiges Zeitbild. Und wer das Jahrzehnt nicht selbst erlebt hat, findet im Anhang ein Glossar zu einigen Stichworten aus dem Buch.
Die Presse schreibt unter anderem: Keller schafft es, „durch punktgenaue Sprache und Worte Bilder im Kopf und damit Spannung zu erzeugen. Das Gute daran ist, dass die Fälle so auch für die Leser und Zuhörer spannend bleiben, die die regionalen Verbrechensorte nicht kennen. Das gilt auch für die Geschichten von Melanie Jungk.“ („Bramscher Nachrichten“) Eine Leserstimme: „Das ist ein wunderbar geschriebener, gut recherchierter, bis ins Detail stimmiger und nicht zuletzt spannender Krimi.“
Melanie Jungk und Harald Keller enthüllen im Laufe des Abends einige Hintergründe ihres Schaffens, haben weitere Bücher und sogar – weitgehend harmlose – Mordwaffen im Gepäck.
Melanie Jungk beschließt den Abend mit einer fesselnden Kurzgeschichte.