25 Jahre Westwerk
Der erste Festtag wird beschlossen von The Detectors. Das Quartett aus Kiel spielte bereits über 400 Konzerte in ganz Europa und Russland, stand mit Bands wie Strike Anywhere, The Damned oder Leatherface auf der Bühne. Einen Eindruck vermittelt das aktuelle Album „ideology“, das zwischen wütendem Agit Prop und melodischer Hymnik pendelt.
Am zweiten Tag geht es weiter mit den Auftritten der Singer-Songwriter Pejman Tyler (Dizzy Monkeys) und Marius Freese. Blaufuchs kommen zwar aus einer Blueshochburg, haben sich aber Punk verschrieben, der davon träumt, Pop zu sein. Im September erschien in Zusammenarbeit mit Joshi von ZSK und Rodi von 100 Kilo Herz die neueste Single „Keine Angst“, ein neues Album soll 2022 folgen.
Etwas ruhiger wird es dann wieder mit Gregor McEwan. Der im Ruhrgebiet geborene und mittlerweile in Berlin ansässige Singer-Songwriter spielte früher bei der Indierock-Band Helter Skelter. Seit 2008 ist er solo unterwegs und veröffentlichte bislang drei Alben. Zuletzt erschien mit der EP „Summer Breeze“ ein weiterer Teil seines Jahreszeitenprojekts, das bald in Albumform erscheinen soll. The Hawaiians aus Westerkappeln stehen für Bubblegum Poppunk’n Roll, inklusive Stehschlagzeuger.
Ein absolutes Highlight gibt es dann mit Acht Eimer Hühnerherzen. Apocalypse Vega, Johnny Bottrop (Terrorgruppe, The Bottrops) und Bene Diktator spielen Nylonsaiten-Punk mit Pop-Appeal, bei dem ein Liebeslied auch mal „Pollenböller“ heißen darf und „depressive Symmetrie“ auf „virale Synkrasie“ gereimt wird. 2018 erschien das selbstbetitelte Debüt, zwei Jahre später folgte „album“. Ende Februar kommt dann die Nummer drei „musik“. Acht Eimer Hühnerherzen stehen durchaus in der Tradition der Minutemen oder Violent Femmes, die zeigten, dass Punk sich mit Akustikinstrumenten bestens versteht.