Rot färben – Workshops mit Anette Rega
- Rot färben mit Krapp: Samstag, 03.09.2022, 12 – 16 Uhr
- Rot färben mit Cochenille: Sonntag, 04.09.2022, 10 – 14 Uhr
Begleitprogramm zur Ausstellung „Rot – 25 Jahre Tuchmacher Museum“,
15.05.–04.09.2022
Die aktuelle Sonderausstellung im Tuchmacher Museum steht ganz unter dem Motto einer Farbe: Rot. Für das Tuchmachergewerbe in Bramsche hatte diese Farbe eine besondere Bedeutung. Bereits vor 200 Jahren färbten hier sowohl ein Schönfärber als auch die Tuchmacher Wolltuche rot. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts konnten Textilien ausschließlich mit Naturfarbstoffen gefärbt werden. Die weitverbreitetsten und wirtschaftlich bedeutendsten Rot-Farbstoffe waren Krapp und Cochenille. Die Wurzel der Krapppflanze war ein preiswerter und variantenreicher Farbstoff, mit dem sich eine große Palette an Rottönen von Orange- bis zum tiefen Bordeaux färben lässt. Exklusiver war Cochenille. Der Farbstoff wird aus weiblichen Cochenilleschildläusen, die in Mittel- und Südamerika auf Feigenkakteen leben, gewonnen. Mit Cochenille können leuchtende Rottöne, vom Karminrot bis zu Pink- und Violett gefärbt werden.
Im Begleitprogramm zur Ausstellung bietet die Osnabrücker Designerin Anette Rega zwei Workshops zum Färben mit Naturfarbstoffen an: „Rot färben mit Krapp“ am Samstag, 3. September, 12 bis 16 Uhr sowie „Rot färben mit Cochenille“ am Sonntag, 4. September, 10 bis 14 Uhr. In den beiden Workshops wird mit unterschiedlichen Rezepten und Stoffarten experimentiert, um eine möglichst große Vielfalt an Rottönen zu erzeugen. Alle Teilnehmenden erhalten ein Stoffprobenpaket zum Ausprobieren. Die Stoffe sind bereits zum Färben vorbereitet und gebeizt. Die Kosten betragen pro Workshop 55 Euro zzgl. 15 Euro Materialkosten. Darin sind alle Farben, Stoffe und Zusatzmittel sowie ein kleines Handout zum Färben und Beizen enthalten. Außerdem wird empfohlen eine Schürze bzw. Kittel sowie Gummihandschuhe mitzubringen. Anmeldungen sind per E-Mail an info@tuchmachermuseum.de möglich. Die Mindestteilnehmer*innenzahl beträgt 5 Personen, maximal können 8 Personen an dem Workshop teilnehmen.