Der Sudan - Bürgerkrieg und Machtkampf ohne Ende?

Sudan - Das Land an der Schnittstelle zwischen der Sahara und dem tropischen Afrika, mit seiner antiken Zivilisation, die zehntausende Jahre vor Chr. zurückliegt, aber auch mit erschreckender Gegenwart: 2011 endete der längste Bürgerkrieg Afrikas, der über 50 Jahre dauerte, mit der Spaltung des Landes in zwei Staaten, Sudan und Südsudan. Nach einer dreißigjährigen Diktatur unter der Führung von Omar Al-Bashir inspirierten die Sudanesen die ganze Welt mit ihrer friedlichen Revolution von 2018/2019, die zum Sturz des Diktators führte. Hoffnungen auf einen demokratischen Wandel beendete die Armee im Oktober 2021 mit ihrem Putsch gegen die zivile Übergangsregierung. Im April 2023 brach ein Krieg zwischen den militärischen Einheiten des Landes aus, ein Machtkampf der Generäle. Aktuell sind knapp 12 Millionen Menschen auf der Flucht im In- und Ausland. Dreiviertel der ungefähr 42 Millionen Sudanesen sind vom Hunger bedroht. Die Zukunft sieht düster aus.

In einem Vortrag gehen wie den Hintergründen dieser Konflikte nach, beleuchten wir die politische Situation, die Lage der Menschenrechte und die demokratische Bewegung. Wir werfen auch einen Blick auf die koloniale Geschichte des Landes, die kulturelle und ethnische Vielfalt und die wirtschaftlichen Potenziale.