Doppelausstellung: Remarque-Friedenszentrum | Vordemberge-Gildewart-Haus
Im VG-Haus werden vier Werke zeitgenössischer konkreter Künstler (François Morellet, Elisabeth Sonneck, Claudia Wieser, Sophie Heinrich) gezeigt, die in einem ideellen, strukturellen oder materialen Bezug zu den Werken von VG vor 100 Jahren stehen. In Reprints der VG-Originale wird erkennbar, dass VG schon in seiner ersten Ausstellung durch die Verwendung unterschiedlicher Materialien, Formen und Farben nicht nur eine nicht-mimetische, konstruktiv-konkrete Ausdrucksweise wählte, sondern auch einen thematischen Spannungsbogen skizzierte, der noch in Entwicklungen aktueller Kunst erkennbar ist.
Das Remarque-Friedenszentrum stellt Remarques Arbeiten für Continental vor, darunter auch Dokumente, die erstmals gezeigt werden. Es zeigt Produkte des Unternehmens, die damals in jedem Haushalt genutzt wurden. Es zeigt den Schriftsteller, der den Roman „Gam“ schrieb, den er aber nicht veröffentlichte. Und es zeigt den kunstinteressierten Remarque, der einen avantgardistischen Text für die „Gruppe K“ verfasste:
„Die Kunst unserer Zeit ist streng und sachlich. Sie verschmäht das Beiwerk; Linie und Fläche geben Form und Ausdruck. Sie ist in der Gestaltung mathematisch herbe ... Die scheinbar nüchternen Werke gewinnen, je länger man sie anschaut ... Sie sind kristallinisch geschlossen und werfen das Gefühlsbild des Beschauers klar zurück; – ist es da besonders merkwürdig, wenn sie manchem nichts sagen? –“
Zeitraum der Doppelausstellung:
24. März – 26. Mai 2024